Der Autor Matthias Hübener

Ich bin Buchautor, Verleger, Unternehmer und Hamburger, fühle mich aber ein bisschen in der ganzen Welt zu Hause. Was macht uns Menschen aus? Was macht uns glücklich und was verbindet uns?

Das sind Fragen, die mich jedesmal aufs Neue beschäftigt haben, wenn ich andere Länder erkunden durfte. Meine Leidenschaft für fremde Kulturen, Küchen und Kunst möchte ich jetzt mit anderen teilen und deshalb schreibe ich darüber.

Und Du? Bist Du ein offener und neugieriger Mensch? Begeisterst Du dich für die Schicksale und Geschichten anderer Menschen und bist neugierig auf das, was Dir die Welt zu bieten hat? Schön, dass Du hierher gefunden hast, denn Du bist genau die Person, für die ich meine Bücher schreibe.   

Eine außergewöhnliche Buchpremiere im Hamburger MARKK – ein Rückblick

Für einen Schriftsteller ist jede Lesung etwas ganz Besonderes. Buchpremieren jedoch sind wahre Highlights im Laufe einer Autorenkarriere. Und die Veröffentlichung von “Vom Libellenflug. Eine Geschichte über den Mut” war wirklich ausgesprochen außergewöhnlich: Der Autor und Verleger Matthias Hübener führte persönlich durch diesen magischen Abend.

50 Freund*innen des Autors, Buchhändler*innen, Buchblogger*innen und zahlreiche andere Buchmenschen haben sich Corona-konform am  10.10.2020 im Hamburger MARKK eingefunden. Jede Besucherin und jeder Besucher erhielt ein Exemplar des Romans als Geschenk und dennoch waren die vom Buchhändler mitgebrachten Bücher am Abend nahezu ausverkauft.

Gebannt lauschten die Gäste der Lesung des Autors, das kulinarische Menü war liebevoll zusammengestellt, eine Führung durch das Museum in kleinen Gruppen wurde angeboten. Die Magie des Abends lag in der Liebe zum Detail und war brilliant abgerundet.

Das begeisterte Feedback der Gäste spricht für einen vollen Erfolg.

Matthias Hübener - Buchpremiere
Foto: Hinrich Franck
Matthias Hübener - Buchpremiere
Foto: Hinrich Franck

Außergewöhnliche Zeiten verlangen außergewöhnliche Maßnahmen. Wir planen für 2021 bereits einige Buchlesungen und arbeiten dafür  bundesweit eng mit verschiedenen Buchhändler*innen zusammen.

Nicht nur Corona-bedingt bereiten wir darüber hinaus aber auch verschiedene digitale Lesungen mit Matthias Hübener vor, die auf unseren eigenen aber auch anderen Social Media Accounts verfolgt werden können. Wir halten euch dazu natürlich auf dem Laufenden.

Fragen & Antworten

Antwort: Durch meine viellesende Mutter, durch engagierte Lehrer während meiner Schulzeit, durch Menschen, die mir in meiner Jugend auch französische oder russische Autoren zum Lesen in die Hand drückten, entdeckte ich meine Liebe zur Literatur. Schon zu dieser Zeit habe ich mich im Erzählen, im Schreiben, im Dichten, sogar während der Schulzeit in der Schauspielerei ausprobiert. Die Leidenschaft fürs Geschichten erzählen und Schreiben blieb. Dennoch dauerte es Jahrzehnte, bis ich auf meinem Berufs- und Lebensweg die Abzweigung erreichte, um Schriftsteller zu werden und meinen ersten Roman zu veröffentlichen. Meine Familie hat mich auf dieser Strecke wunderbar unterstützt.

Antwort: An meinem Schreibtisch, neben meinem geliebten windschiefen norddeutschen Barockschrank, in dem ich meine, noch ungelesenen Bücher lagere. Ich liebe aber auch die Abwechslung meines Schreiborts, das inspiriert mich, ich schreibe auch gerne in Bibliotheken oder in einem Café, in einer ruhige Ecke. Zudem schreibe oder skizziere ich sehr gern auf Reisen – derzeit geht das natürlich leider nicht.

Antwort: Wenn ich nicht recherchiere, sitze ich an einem Schreibtag recht diszipliniert am Schreibtisch – mit viel Kaffee, Obst und Wasser zwischendurch. Nicht sehr abenteuerlich. Aber wer intensiv schreibt, braucht auch viel Abwechslung. Kreativ ist man nur, wenn man sein Hirn und seine hieraus geborene Phantasie nicht mit Einseitigkeit vergrault. Pausen, schreibfreie Tage, körperliche Abwechslung – ob beim Kochen oder Sport – und die Beschäftigung mit völlig anderen Themen sind für mich unverzichtbar – selbst in den intensiven Phasen eines Buchprojekts.

Antwort: Ein Buch beginnt immer mit einer Idee – einem Gedanken, der mich packt, den ich für wert und wichtig zu erzählt werden halte, für meine Leser*innen. Ich bin voller Ideen für Geschichten – und mir begegnen fast täglich neue und kommen dazu. Das mag daran liegen, dass ich mich mit sehr unterschiedlichen Themen beschäftige, ob in Kunst, Wissenschaften, Geschichte, Kultur oder Politik. In Allem interessieren mich vor allem die Menschen – warum sie etwas tun, was sie bestimmt oder was sie sich erhoffen. In Menschen liegen die Ideen für meine Geschichten verborgen. Sobald mich eine gefundene Idee länger nicht loslässt, skizziere ich sie – und über die beste Skizze beginne ich dann eine Erzählung oder ein Buch zu schreiben. So wie zurzeit, ich schreibe an meinem zweiten Roman.

Antwort: Schreiben ist für mich durchaus vergleichbar mit dem Malen. Aufgrund meiner Skizze beginne ich intuitiv zu schreiben. Was bei der Leinwand der Beginn in einer Region des Bildes ist – oder der Beginn des Bildes mit einer Farbe – ist bei meinem Schreiben der Beginn mit einer kleinen Szene eines Kapitels oder der erste Entwicklungsschritt einer Figur. Ich bin dann in dieser Szene, sie entwickelt ihr Leben, die Worte fließen bei ihrem Erzählen wie die Beschreibung einer Beobachtung aus meinem Kopf. Das ist für mich Freude. Daher kenne ich Angst vor dem weißen Blatt oder eine Schreibblockade gottlob bisher nicht.

Antwort: Ich erfahre von ihr große Motivation und Empathie für mein Schreiben. Sie ist auch immer sehr neugierig und will alles über mein jeweils neues Buchprojekt erfahren. Hier bin ich oft etwas zurückhaltend, insbesondere, bevor ich wichtige Abschnitte fertig geschrieben habe. So ist es, glaube ich, manchmal leider auch etwas anstrengend für sie, wenn ich sie vertröste.

Antwort: Aktuell Ralf Rothmanns Erzählband „Hotel der Schlaflosen“, das Buch lege ich jedem ans Herz, von Christine Wunnicke „Die Dame mit der bemalten Hand“ und Benjamin Myers „Offene See“. Ansonsten würde es den Rahmen sprengen an dieser Stelle eine vernünftige Aufzählung zu machen. Ein kurzer Versuch: Alles von Flaubert. Stendhals „Kartause von Parma“. Dostojewskijs „Brüder Karamasow“ und „Verbrechen und Strafe“ in der wunderbaren Übersetzung von Swetlana Geier. Thomas Manns „Zauberberg“ und Heinrich Manns zwei „Henri Quatre“-Romane, Ivo Andrics „Brücke über die Drina“, und Guiseppe Tomasi di Lampedusas „Gattopardo“, um nur einige der klassischen Juwelen aufzuzählen. Erzählungen und/oder Romane von Autoren wie Hemingway, Joseph Conrad, Melville, Lucia Berlin, Somerset Maugham, T.C. Boyle, Alice Munro, Hilary Mantel, Siri Hustvedt und Ian McEwan, Yasushi Inoue, Kenzaburo Oe, V.S. Naipaul und J.M. Coetzee, Gogol, Puschkin, Tschechow, Tolstoi und Bunin, Eça de Queiroz und García Márques, Camus, Maupassant, Zola und Le Clézio, einiges von Fontane, Hesse und Fallada, von Milan Kundera, Ismail Kadare, Imre Kertész, Stefan Zweig und Joseph Roth. Und natürlich den wunderbaren Daniel Kehlmann. Aber das ist nur eine kurze, sehr unvollständige Auflistung.

Antwort: Ich kann keinen Tag ohne Lesen verbringen. Und ohne Musik. Ich liebe das Kochen, für und im Zusammensein mit Freunden und meiner Familie. Es ist ein großes Glück für mich zu reisen und die Menschen der Welt mit ihren Kulturen zu entdecken. Oder in den Bergen zu sein, auch zum Wandern und Skifahren. Und ich habe eine Faszination für Kunst, Design und alte Technik, emotionale Gegenstände, die auch alte Geschichten in sich tragen. Aus der Zeit Gefallenes, wozu auch alte Autos, Fotoapparate oder analoge Musikanlagen zählen, also Objekte fast vergessener Emotionen. Weswegen ich auch Museen so liebe, sie so oft, wie ich kann, besuche und viel Zeit in ihnen verbringe.

Antwort: „Alles fließt!“ (vermeintlich von Heraklit)

Antwort: Aber ja! Ich schreibe bereits an meinem zweiten Roman.